Archiv für den Tag: 16. Oktober 2014

„Couragiert handeln statt hilflos schweigen“ – Argumentationstraining gegen Vorurteile

Am 3.Dezember um 16 Uhr lädt das Frauenzentrum Brennessel alle interessierten Frauen zu einem Argumentationstraining gegen Vorurteile und Hassparolen ein.

Viele Menschen wissen in Kommunikationssituationen des Alltags sofort, dass die
Äußerungen des Gegenübers entweder einen negativen und daher abwertenden
Beigeschmack haben oder sogar offensichtlich hasserfüllt gegenüber bestimmten
Menschen(gruppen) sind. Schnell entsteht eine innere Beklommenheit und der Puls
steigt an – aber die Worte, die Fakten, die Argumente fehlen – um diesen Äußerungen
erfolgreich entgegen treten zu können.
Die erfahrene Kommunikationstrainerin Kathrin Schuchardt untersucht mit den
Teilnehmerinnen die Wirkungsweisen von Vorurteilen und Hassparolen, analysiert den
diskriminierenden Sprechakt in der jeweiligen Alltagssituation und entwickelt in
Rollenspielen Techniken zum sicheren und erfolgreichen Eingreifen.

Eigensinnige Kunden und die Grenzen der Aktivierbarkeit. Vortrag.

Vortrag von Tine Haubner im Rahmen der Veranstaltungsreihe „10 Jahre Hartz IV“

am 6.11.2014 um 20 Uhr bei Radio F.R.E.I., Gotthardtstr. 21, Erfurt

1999 galt Deutschland arbeitsmarktpolitisch als „kranker Mann Europas“. 15 Jahre später ist von einem deutschen Beschäftigungswunder die Rede und im August 2014 zeichnet sich der deutsche Arbeitsmarkt duch einen bisherigen Höchststand an Erwerbsbeteiligung aus. Die Hartz-Reformen der Schröder-Regierung gelten als eine wesentliche Ursache dieser arbeitsmarktpolitischen Genesung, die in der Eurokrise international Nachahmer findet. Es heißt, die Reformen hätten vor allem mittels zweierlei Neuerungen für dieses Wunder gesorgt: Sie hätten die Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt erhöht und die Arbeitslosen „with both sticks and carrots“ aktiviert (IAB). Wie das konkret von beiden Seiten des Jobcenter-Schreibtisches aussieht und warum die Reformen, gemessen am Zielkonzept der „Aktivierung“ als gescheitert, in puncto Prekarisierung aber als erfolgreich betrachtet werden müssen, wird Gegenstand des Vortrages sein. Grundlage dafür sind qualitativ-empirische Befunden eines soziologischen Forschungsprojektes der Jahre 2006-2011.

Zehn Jahre Hartz IV ist eine Veranstaltungsreihe des Bildungskollektiv Biko in Kooperation mit dem DGB-Bildungswerk Thüringen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.

Erfahrungen im Kampf gegen Hartz IV. Podiumsdiskussion

Podiumsdiskussion innerhalb der Veranstaltungsreihe „Zehn Jahre Hartz IV“

am 20.11.2014 um 20 Uhr in der Offenen Arbeit, Allerheiligenstr. 9 (Hinterhaus), Erfurt

Wenn das System Hartz IV die Erwerbslosen voneinander isoliert, dann müssen sich diese zusammentun und ihre Erfahrungen miteinander teilen. Deshalb laden wir Initiativen ein, die sich auf verschiedene Weise gegen Hartz IV organisiert haben. Wir diskutieren mit dem Hilfe- und Selbsthilfeverein MobB e.V. aus Jena, dem Bündnis für soziale Gerechtigkeit Erfurt und Yves, die in gerade laufenden Verfahren gegen das Jobcenter klagt.

Zehn Jahre Hartz IV ist eine Veranstaltungsreihe des Bildungskollektiv Biko in Kooperation mit dem DGB-Bildungswerk Thüringen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.