Archiv der Kategorie: Termine

Film und Diskussion zum Tag des Flüchtlings 2013

Anlässlich des Tag des Flüchtlings 2013 lädt der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. zu einem Filmabend mit Autorinnengespräch ein. Gezeigt wird der Film „Vier Wochen Asyl – Ein Selbstversuch mit Rückkehrrecht“. Ein Film der dokumentiert, wie ein RBB-Reporterteam für 4 Wochen in ein Flüchtlingsheim in Hessen zieht und dort unter gleichen Bedingungen wie die untergebrachten Asylsuchenden lebt.

Tag des Füchtlings

„Wir wollen keine Nazis im Viertel!“ – öffentliche Aktion

ÖFFENTLICHE ERKLÄRUNG „Keine Nazis im Viertel!“

Wer durch die Straßen Ilversgehofens oder der Johannesvorstadt geht, muss dort seit Wochen an vielen Laternenmasten oder an den Mülltonnen Nazipropaganda sehen. Vor allem die NPD und ihre Sympathisant_innen verkleben derzeit massiv rassistische und ausgrenzende Aufkleber. Dies wollen wir nicht länger hinnehmen, denn wir wollen in einem vielfältigen und lebenswerten Viertel wohnen und arbeiten, in dem sich niemand durch Nazipropaganda ausgegrenzt und bedroht fühlt. Menschen sollen hier und überall ohne Angst verschieden sein können.

Deshalb laden wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gruppen, Vereine und Initiativen herzlich dazu ein, sich mit uns aktiv gegen Nazipropaganda im öffentlichen Raum zu wehren. Am Freitag, den 20. September wollen wir in einer öffentlichen Spachtelaktion Naziaufkleber entfernen.

Wir sagen: „Wir wollen keine Nazis im Viertel!“

Treffpunkt ist Freitag, der 20. September – um 15:30 Uhr vor der Lutherkirche.

Wer sich beteiligen möchte, bringt bitte (soweit vorhanden) einen Spachtel und eine Sprühflasche mit Speiseöl mit – so lassen sich die menschenverachtenden Aufkleber am einfachsten entfernen.

Es handelt sich hierbei um eine Initiative der AnwohnerInnen der Johannesvorstadt.

„Döner“-Morde und Soko „Bosporos“ – alles nur Pannen ohne Ende?

Die NSU-Morde und die Frage der institutionellen Diskriminierung: Veranstaltung am Dienstag, 24. September mit Mark Terkessidis

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen in der politischen Bildung,

in diesem Land konnte eine aus dem Thüringer Neonazimilieu sich entwicklende  rechtsterroristische Gruppierung eine rassistische Mordserie in Gang setzen, ohne dass die Sicherheitsbehörden einen Zusammenhang mit der rechten Szene herstellten. Stattdessen wurden die Familienangehörigen unter Verdacht gestellt, die Mordtaten innerhalb der Migranten-Community verortet.

Im Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses heißt es: „Jahrelang wurde das Motiv für die Taten im Opferumfeld gesucht… – nur ein möglicher rassistischer Hintergrund als Motiv wurde zu lange nicht in Erwägung gezogen und nie mit dem nötigen Nachdruck verfolgt“. Diese Erfahrung von Fehlermittlungen und gleichzeitigem Generalverdacht gegenüber den Opferfamilien hat das Sicherheits- und Zugehörigkeitsgefühl vieler Menschen mit Migrationshintergrund verändert.

Wie nehmen Menschen mit Migrationshintergrund die Morde des NSU wahr? Diese Frage wird in Thüringen zuwenig diskutiert. Es geht um mehr als „Pleiten, Pech und Pannen“. Die Funktionsmechanismen zentraler Institutionen der deutschen Gesellschaft müssen in den Blick genommen werden. Wie kann eine politische Agenda aussehen, die den Blick weitet auf eine interkulturelle Lernfähigkeit und Veränderung der Institutionen? Darüber wollen wir mit Mark Terkessidis auf der Veranstaltung „Döner“-Morde und Soko „Bosporos“ – alles nur Pannen ohne Ende? Die NSU-Morde und die Frage der institutionellen Diskriminierung diskutieren.

Mark Terkessidis ist Journalist, Autor und Migrationsforscher. Er promovierte zum Thema „Das Wissen über Rassismus in der Zweiten Migrantengeneration“. Von Mark Terkessidis ist in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung der Band „Interkultur“ erschienen. In seinem viel beachteten Beitrag „Mit Interkultur gegen Rassismus“ machte Terkessidis auf die Erfahrungen in Großbritannien im Zusammenhang mit dem Bericht von Lordrichter Macpherson über institutionellen Rassismus in der Polizei aufmerksam. Der Bericht gilt als Meilenstein in der britischen Rechtsgeschichte.

Die gemeinsame Veranstaltung mit der „Vernetzung  Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts“ findet statt:

am Dienstag, 24. September, 19 h, in der Erfurter Begegnungsstätte Kleine Synagoge.

Bitte weisen Sie weitere Interessierte auf die Veranstaltung hin. Hier die Einladung als PDF-Download.

Herzliche Grüße

Peter Reif-Spirek
Stellvertretender Leiter der LZT | Referatsleiter LZT 1

Informationsabend: „Nazi-Lifestyle und ihre Strukturen“ in der [L 50]

Alle, die mehr über Nazis, ihren Lifestyle und ihre Strukturen erfahren wollen, laden wir zu einem Informationsabend ein: Welche Erfahrungen mit Nazistrukuren gab es in der Vergangenheit in Erfurt-Nord? Gibt es aktuell organisierte Nazis? Wie erkenne ich Nazipropaganda jenseits von der NPD? Mit diesen Fragen wollen wir uns am 19. September 2013 um 20 Uhr auseinandersetzen.

Wir freuen uns über eine positive Rückmeldung über die Teilnahme.

Mit herzlichen Grüßen

s.P.u.K. e.V.

Die Veranstaltungen werden gefördert durch den Aktionsfond des Lokalen Aktionsplans gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt.

* Wir sind Menschen, die sich im Verein solidarische Politik und unkommerzielle Kultur (s.P.u.K.) engagieren. Konkret heißt das die Organisation und die Gestaltung des öffentlichen Bereichs in der Lassallestraße 50. Hier treffen sich Gruppen, finden Filmabende, Diskussionsrunden, Workshops, Spieleabende und vieles mehr statt. Weitere Infos unter: l50.wohnopolis.de

Sämtliche Termine im Überblick

10. September 2013 um 18 Uhr, [L50] Lassallestraße 50
Austausch- und Vernetzungstreffen

19. September 2013 um 20 Uhr, [L50] Lassallestraße 50
Informationsabend

20. September 2013
Öffentliche Aktion

Wichtiger Hinweis:

Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.

Stadtteilvernetzung „Nazis im Viertel?“ in der [L 50]

Wer durch die Straßen Ilversgehofens oder der Johannesvorstadt geht, muss dort seit Wochen an vielen Laternenmasten oder an den Mülltonnen Nazipropaganda sehen. Vor allem die NPD und ihre Sympathisant_innen verkleben derzeit massiv rassistische und ausgrenzende Aufkleber. Dies wollen wir nicht länger hinnehmen, denn wir wollen in einem vielfältigen und lebenswerten Viertel wohnen und arbeiten, in dem sich niemand durch Nazipropaganda ausgegrenzt und bedroht fühlt.
Menschen sollen hier und überall ohne Angst verschieden sein können.

Deshalb laden wir* alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gruppen, Vereine und Initiativen herzlich zu einem Vernetzungstreffen am 10. September 2013 um 18 Uhr in die [L50] in der Lassallestraße 50 ein, um sich mit uns aktiv gegen Nazipropaganda zu engagieren.

Gemeinsam wollen wir uns darüber austauschen, wie wir das Naziproblem in Erfurt-Nord
wahrnehmen und darüber reden, was wir in einer öffentlichen Aktion gegen Nazipropaganda am 20. September 2013 unternehmen können. Wir sagen: „Wir wollen keine Nazis im Viertel!“

Hier noch die  Einladung als PDF zum Download.

Wichtiger Hinweis:

Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.