Archiv der Kategorie: Termine

Rostock, Hellersdorf, Greiz? – Podiumsdiskussion

Teil 2: Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Perspektiven

Freitag, 13. Dezember, 19 Uhr, veto (Papiermühlenweg 33, Erfurt)

Podiumsdiskussion mit Roman Guski (Rostock), Barbara Schäuble (Hellersdorf)und VertreterInnen der Antifaschistischen Gruppen Voigtland (AGV)

In den letzten Monaten haben bundesweit rassistische Kundgebungen vor Flüchtlingsunterkünften stattgefunden, oftmals initiiert von Nazis, besucht jedoch z.T. von ganz normalen BürgerInnen. Die Kundgebungen erinnern in beängstigender Art und Weise an den Beginn der 1990er-Jahre. Damals haben sich solche Veranstaltungen oftmals innerhalb von wenigen Tagen zu Pogromen ausgeweitet. Die derzeitige Lage ist damit nicht gleichzusetzen, trotzdem ist die Gefahr gegeben, dass Nazis ihre rassistische Haltung in der Bevölkerung verbreiten und damit Akzeptanz für Pogrome schaffen können. Eine ausführliche Auswertung der Nach-Wende-Pogrome hat kaum stattgefunden. Die Posdiumsdiskussion knüpft an diese Lücke an. Wir wollen diskutieren, wie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lage Anfang der 1990er- Jahre und heute ist. Ziel ist es, die politische Handlungsfähigkeit in Bezug auf die aktuellen rassistischen Kundgebungen zu erhöhen, auch in Hinblick darauf, dass eine Ausbreitung der rassistischen Aktivitäten gegen Flüchtlinge durchaus denkbar ist. Roman Guski ist Mitautor einer wissenschaftlichen Studie über die rassistische Gewalt in Rostock-Lichtenhagen. Barbara Schäuble arbeitet an der Alice Solomon Hochschule in Berlin-Hellersdorf. Die Antifaschistischen Gruppen Voigtland (AGV) befassen sich seit Jahren mit der Situation in Greiz.

eine Kooperationsveranstaltung vom Bildungskollektiv Biko und Infoladen Sabotnik, gefördert vom Lokalen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt

Neue Töne von rechts? Eine Fachtagung zu aktuellen Tendenzen in der Jugendmusikkultur und den Herausforderungen für die politische Bildung

2./3. Dezember 2013 – Neudietendorf

Flyer_Fachtagung_Rechtsrock

„Musik ist das ideale Mittel, Jugendlichen den Nationalsozialismus näher zu bringen, besser als dies in politischen Veranstaltungen gemacht werden kann, kann damit Ideologie transportiert werden“, betonte die englische Rechtsrock-Ikone Ian Stuart Donaldson. Heute sind alleine in Deutschland mehr als 200 Bands des Genres aktiv. Konzerte finden nicht mehr nur in Hinterzimmern oder an geheimen Orten statt. Und wer in Schule, Jugendarbeit, Fortbildungen oder Nachbarschaften ›ganz Ohr‹ ist, muss feststellen, dass diese Musik vom rechten Rand vielen vertraut ist. Und nicht nur diese – so wie Einstellungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit weit über den Bereich der extremen Rechten hinaus in der Mitte der Gesellschaft verbreitet sind, artikulieren sich auch im musikalischen Mainstream jenseits des Rechtsrock diskriminierende und ausgrenzende Positionen. Für diese Entwicklung stehen so unterschiedliche Stilrichtungen wie aggressiver, frauenverachtendem Rap, homophober Reggae, aber auch die Debatte um die politische Verortung der Band ›Frei.Wild‹.

Diese Fachtagung zieht eine Bilanz nach annähernd 30 Jahren Rechtsrock in Deutschland, geht grundsätzlichen Fragen nach und wirft einen Blick auf neue Aspekte des Themas – jenseits des rechten ›Tellerrands‹.

Wir möchten Interessierte aus unterschiedlichen Berufsgruppen, die sich mit der Thematik beschäftigen, zu unserer Tagung einladen.

Urheber: www.bpb.de

Workshop „BürgerInnen beobachten die Polizei“

Termin: 07. Dezember 2013, 10-17 Uhr
Ort: [L50], Lassallestraße 50, Erfurt

Seminaranmeldung

Gruppen engagierter Bürgerinnen und Bürger begleiten in mehreren deutschen Städten
Polizeieinsätze bei Demonstrationen, um so die verbrieften Grundrechte zu schützen.

Auch in Erfurt wurde am 13.10.2012 der Polizeieinsatz bei der Demonstration „Der Frust
muss raus“ kritisch begleitet. Die Veranstaltung möchte das Konzept der
Polizeibeobachtung vorstellen und gemeinsam diskutieren, ob die Gründung einer
Gruppe in Erfurt sinnvoll ist.

Das Seminar umfasst folgende Inhalte:
– rechtliche Hintergründe der Polizeibeobachtung
– Was hat die Polizei bei ihrem Agieren zu beachten?
– Selbst- und Rollenverständnis
– Wie verhält man sich auf einer Versammlung? Was tun bei Polizeiübergriffen?
– Wie macht man Pressearbeit?
– Wo liegen Grenzen der Polizeibeobachtung

Referent: BürgerInnen beobachten Polizei und Justiz Göttingen