1. Mai 2013 – GEMEINSAM Gesicht zeigen gegen Rechts!

Liebe Engagierte,

auch in diesem Jahr wollen Neonazis aus dem Spektrum der gewaltbereiten „Freien Kameradschaften“ am 1. Mai in Erfurt ihre menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Ideologien verbreiten.  Der Neonaziaufmarsch am 1. Mai 2013 wird von den „Nationalen Sozialisten aus Mitteldeutschland“ organisiert. Gleichzeitig jähren sich am 2. Mai dieses Jahres die Zerschlagung der freien Gewerkschaften 1933 sowie die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten zum 80. Mal.

Der DGB gedenkt in seiner traditionellen 1. Mai-Kundgebung dieser Unterdrückung und Verfolgung durch das NS-Regime. Nicht nur der DGB versteht den Aufmarsch der Neonazis als besondere Provokation. In Erfurt hat sich ein breites Bündnis gegründet, welches sich folgendes Ziel gesetzt hat: Keinen Meter – den Naziaufmarsch in Erfurt am 1. Mai verhindern!  Den Aufruf „Keinen Meter!“ haben inzwischen mehr als 30 Organisationen und mehr als 50 Einzelpersonen unterzeichnet. Gewerkschaften, antifaschistische Initiativen, kirchliche Gruppen, VertreterInnen von Landes – und Stadtpolitik der Parteien SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen sowie Kultur-, Jugend- und Sozialverbände.

Die Erfurter Zivilgesellschaft hat eine Vielzahl von bunten Aktionen geplant, um ihrem Protest gegen den geplanten Neonaziaufmarsch eine Stimme zu geben und Gesicht gegen Rechts zu zeigen.

Folgende Aktionen sind bis dato geplant:

Der DGB startet mit seiner Kundgebung um 09:30 Uhr an der Thüringer Staatskanzlei, um 10.30 Uhr wird es eine Zwischenkundgebung am Bahnhofsvorplatz geben und gegen 11:00 Uhr werden die TeilnehmerInnen am Anger eintreffen. Hier gibt es anschließend ein Info- und Kulturprogramm bis 20:00 Uhr rund um den 1. Mai.

Das Bündnis KEINEN-METER hat verschiedene Kundgebungen ab 09:00 Uhr in der Stadt verteilt angemeldet. Auf der Webseite des Bündnisses www.keinenmeter.blogsport.eu sowie bei twitter.com/akeerfurt und auf Facebook können Sie sich aktuell über die Protestaktionen und Kundgebungen informieren.

Unter dem Motto „Tanzen statt Marschieren“, wollen Bündnis 90/Die Grünen gemeinsam mit der Brassband „Tuba Libre“ von 10 bis 12 Uhr in der Innenstadt für gute Stimmung sorgen.

Der Stadtjugendring wird im Stadtpark (Höhe Spielplatz) von 10:00 bis 18:00 Uhr ein buntes Familienfest der Demokratie veranstalten. 

 Als Teil der zahlreichen friedlichen Aktivitäten lädt der Erfurter Stadtrat zu einem öffentlichen Stadtratstreffen im Erfurter Stadtpark um 11 Uhr ein. „Wir wollen an diesem Tag deutlich machen, dass wir uns in der Verteidigung der universellen Menschenrechte einig sind. Als Erfurter Stadtrat laden wir unsere Bürgerinnen und Bürger ein, sich an den Protesten zu beteiligen und die bunte Vielfalt unserer Stadt zu verteidigen.“ (Auszug aus der Erklärung des Erfurter Stadtrates vom 24.04.2013)

Des Weiteren lädt die evang. Andreasgemeinde zu Kaffee, Kuchen und Gesprächsangeboten zum Umgang mit menschenverachtenden Ideologien in unserer Gemeinschaft ein – Motto: Nächstenliebe braucht Klarheit“. Eingeladen sind alle, die nicht ins Getümmel mögen und offen sind für Gespräche oder Menschen, die eine Pause brauchen.

WO: Evang. Andreasgemeinde – Andreasstraße 14/Andreaskirche Vorplatz am Eingang
WER: Verantwortliche für die Gemeinde Olaf Hilpert und Beate Wichmann u.a.

Um 12 Uhr lädt die Evang. Reglergemeinde zum Mittagsgebet ein. Es wird gestaltet von den ehrenamtlich mitarbeitenden der Reglergemeinde. WO: Reglerkirche, Bahnhofstraße 7

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WICHTIG: Der voraussichtliche Startpunkt des Neonaziaufmarsches ist 12:00 Uhr am Hauptbahnhof, die Route ist bisher noch unklar.

Radio F.R.E.I. wird am 1. Mai live (UKW 96,2) und mit einer Sondersendezeit über aktuelle Entwicklungen in der Stadt berichten, die Externe Koordinierungsstelle des Lokalen Aktionsplans wird Sie im Vorfeld unter www.lap-erfurt.de weiter auf dem Laufenden halten.

Informieren Sie sich auch beim Bündnis „Keinen Meter“ über aktuelle Infos vor Ort.

Seien Sie Teil dieser Gemeinschaft, kommen Sie in die Innenstadt und zeigen Sie Gesicht gegen menschenverachtende und demokratiefeindliche Ideologien! Machen Sie ganz persönlich Erfurt zu einem Ort der gelebten Vielfalt und Toleranz! Gemeinsam werden wir auch 2013 den Neonazis zeigen: hier und nirgendwo wird gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit akzeptiert.