Neue Töne von rechts? Eine Fachtagung zu aktuellen Tendenzen in der Jugendmusikkultur und den Herausforderungen für die politische Bildung

2./3. Dezember 2013 – Neudietendorf

Flyer_Fachtagung_Rechtsrock

„Musik ist das ideale Mittel, Jugendlichen den Nationalsozialismus näher zu bringen, besser als dies in politischen Veranstaltungen gemacht werden kann, kann damit Ideologie transportiert werden“, betonte die englische Rechtsrock-Ikone Ian Stuart Donaldson. Heute sind alleine in Deutschland mehr als 200 Bands des Genres aktiv. Konzerte finden nicht mehr nur in Hinterzimmern oder an geheimen Orten statt. Und wer in Schule, Jugendarbeit, Fortbildungen oder Nachbarschaften ›ganz Ohr‹ ist, muss feststellen, dass diese Musik vom rechten Rand vielen vertraut ist. Und nicht nur diese – so wie Einstellungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit weit über den Bereich der extremen Rechten hinaus in der Mitte der Gesellschaft verbreitet sind, artikulieren sich auch im musikalischen Mainstream jenseits des Rechtsrock diskriminierende und ausgrenzende Positionen. Für diese Entwicklung stehen so unterschiedliche Stilrichtungen wie aggressiver, frauenverachtendem Rap, homophober Reggae, aber auch die Debatte um die politische Verortung der Band ›Frei.Wild‹.

Diese Fachtagung zieht eine Bilanz nach annähernd 30 Jahren Rechtsrock in Deutschland, geht grundsätzlichen Fragen nach und wirft einen Blick auf neue Aspekte des Themas – jenseits des rechten ›Tellerrands‹.

Wir möchten Interessierte aus unterschiedlichen Berufsgruppen, die sich mit der Thematik beschäftigen, zu unserer Tagung einladen.

Urheber: www.bpb.de