Vortrag: Rettungswiderstand. Helfer, Handlungsspielräume, Wirkung

Im Begleitprogramm zur Ausstellung „Entkommen? 1942-1945. Berlin und Thüringen“ bieten zwei Veranstaltungen am 26. und 27. Juni unterschiedliche Perspektiven zum Thema, auf welche Weise verfolgte Juden im Versteck überleben konnten. Wer sich einer Deportation entzog und untertauchte, um zu überleben, brauchte nicht nur den Mut und die Gelegenheit. Ohne nichtjüdische Helfer war ein solches Unterfangen kaum möglich.

Der Zeithistoriker Prof. Dr. Wolfgang Benz spricht in seinem Vortrag am 26. Juni um 19:30 Uhr über den „Rettungswiderstand“. Er stellt die Gruppe der nichtjüdischen Retter vor und fragt nach ihren Motiven und Handlungsspielräumen. Die Veranstaltung findet im Saal (2. OG) im Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, statt. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

Wolfgang Benz leitete von 1990 bis 2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin und ermöglichte in dieser Zeit die wegweisenden Forschungsprojekte „Solidarität und Hilfe für Juden während der NS-Zeit“ sowie „Rettung von Juden im nationalsozialistischen Deutschland“. Im vergangenen Herbst wurde er in Erfurt mit dem bedeutenden Preis „Gegen Vergessen – für Demokratie“ ausgezeichnet.

Der Vortrag von Wolfgang Benz findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, die Zeitzeugenbegegnung mit Zvi Aviram in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum statt.