Archiv der Kategorie: Termine

30. April | Musik verändert Grenzen

Zeit: 30.04.2018, 20 Uhr
Ort: Offene Arbeit Erfurt, Allerheiligenstraße 10

https://www.facebook.com/events/2183795645187925/

Erfahrungsbericht aus dem Mittelmeerraum und anschließendes Konzert mit Vibration Syndicate  + Majofran (Reggae, Ska und Funk-Pop) zugunsten des Mobile Info Team.

Auch dieses Jahr wird wieder die Europawoche gefeiert, während die EU ihre Außengrenze immer weiter Richtung Äquator vorverlagert. Die Technologisierung und der Ausbau des Grenzschutzes werden in nordafrikanischen Ländern vorangetrieben, mit dem Ziel die Flucht von Menschen aus Afrika nach Europa zu verhindern. Dabei schreckt die EU weder vor einer Zusammenarbeit mit Diktatoren noch mit Milizen zurück….

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23. April | „Nach dem Brand“ –Zeitzeugengespräch mit Ibrahim Arslan

Datum: 23. April, 16:30 Uhr
Ort: Jugendhaus Domizil, Am Alten Nordhäuser Bahnhof 14, Erfurt

After the fire – dialogue with Ibrahim Arslan, a contemporary witness
بعد الحريق – حديث مع شاهد عيان إبراهيم أرسلا

Ibrahim Arslan überlebte im November 1992 einen Brandanschlag auf das Wohnhaus seiner türkischstämmigen Familie in Mölln. In jener Nacht verlor der Siebenjährige seine Großmutter, seine Schwester und seine Cousine.
Was Rassismus und Diskriminierung zur Folge haben können und im täglichen Leben bedeuten, weiß Ibrahim Arslan seit frühester Kindheit. In Schulen, in Zeitzeugengesprächen, in Diskussionsrunden, auf Podien und auf Gedenkveranstaltungen gibt er den vielen schweigenden Opfern von Rassismus und Gewalt seine Stimme. Ziel seines Schaffens ist es, Menschen, insbesondere Jugendliche, zu mehr Mut und Engagement gegen rechte Gewalt und Rassismus zu motivieren.

Eine Veranstaltung der Naturfreundejugend Erfurt

24. April | Film „Blut muss fließen“ und Gespräch mit dem Regisseur

24.04.2018, 19 Uhr
Uni Erfurt, Nordhäuser Straße 63, Lehrgebäude 1, Hörsaal 3

Film von Peter Ohlendorf, D 2012, 87 min (www.filmfaktum.de)
Eine Veranstaltung von Antira Campus Erfurt

Spätestens seit dem Neonazikonzert in Themar 2017 ist klar, dass Thüringen eine besondere Stellung in der rechten Szene genießt.
Die Bilder zahlreicher Hitlergrüße gingen durch die Presse und doch fanden im letzten Jahr im Schnitt einmal pro Woche in Thüringen rechtsextreme Konzerte statt. Die Neonazimusikszene scheint sich in Thüringen wohl zu fühlen und hat für dieses Jahr wieder zahlreiche Konzerte angemeldet. Ein Zustand, der sich zu normalisieren scheint.

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16. April | Lesung mit Sören Kohlhuber: „Nach dem Sturm“

> Interview auf Radio F.R.E.I nachhören

Datum: 16.04.2018, 19 Uhr
Ort: Filler, offenes Jugendbüro der DGB Jugend Erfurt, Schillerstraße 44, 99096 Erfurt

Der Journalist Sören Kohlhuber dokumentierte 2016 mehr als 50 rechte Versammlungen, darunter einen Großteil in Ostdeutschland. Obwohl Aufmärsche und Teilnehmerzahlen seit 2015 abnehmen, ging die Saat der Rechten auf: verbale Tabus werden gebrochen, rassistisch motivierte Straftaten bleiben konstant hoch und staatliche Strukturen reagieren mit Restriktionen. Das Buch „Nach dem Sturm“ ist der Abschluss einer nicht geplanten Trilogie, zuvor erschienen die Bücher „Deutschland deine Nazis“ (2014) und „Retrofieber“ (2015), die sich auch mit Neonaziaufmärschen beschäftigen.
Am 16.04.2018 liest Sören Kohlhuber aus seinem aktuellen Buch und es gibt Raum für Gespräche, Diskussionen und Fragen.

1. Mai 2018: „Nazis mattsetzen!“

„Nazis mattsetzen – Gemeinsam gegen den Nazi-Aufmarsch am 1. Mai 2018“

Am 1. Mai begehen tausende Beschäftigte und GewerkschafterInnen nicht nur den Tag der Arbeit, sondern es jährt sich zum 84. Mal die Zerschlagung der Gewerkschaften im Nationalsozialismus. Die NSDAP erklärte den 1. Mai 1933 zum „Tag der nationalen Arbeit“ und versuchte so, emanzipatorische Bewegungen ihrer Traditionen zu berauben und diese vergessen zu machen. Seit Jahren versuchen Nazis immer wieder, den 1. Mai für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Am 1. Mai 2018 wollen Nazis erneut in Erfurt aufmarschieren. Dem wird sich ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis entgegenstellen, um rassistischen und menschenverachtenden Inhalten keinen Raum zu bieten. Die Antwort ist: „Ihrem völkischen Nationalismus setzen wir unsere internationale Solidarität entgegen, die von Beginn an diesen Tag prägt!“
Mehr Informationen:
https://schachmatt.noblogs.org/aufruf/
https://de-de.facebook.com/plaetzef/

18. April | Kontinuitäten und Brüche. Ein Blick auf die soziale Verortung von Obdachlosen in Demokratie und Diktatur

Datum: 18.04.2018, 18 Uhr
Ort: Offene Arbeit Erfurt, Allerheiligenstraße 9

Ein Vortrag mit Nadine Recktenwald (LMU München)

https://www.facebook.com/events/145465519624905/

Unabhängig vom politischen und wirtschaftlichen System wurden Obdachlose im 20. Jahrhundert stets als ‚Problem‘, das mehrdeutigen Stigmatisierungen unterlag, wahrgenommen: Einerseits waren sie als „sittlich, kriminelle Bedrohung“ und unwirtschaftliche „Asoziale“ strafrechtlich verfolgt und gesellschaftlich isoliert; andererseits als Hilfsbedürftige im Wohlfahrts- und Sozialstaat verankert. Der Vortrag nimmt diese ambivalente Position der Obdachlosen zum Ausgangspunkt und fragt nach Kontinuitäten und Brüchen der gesellschaftlichen Verortung von Obdachlosen.

Eine Veranstaltung der Projektgruppe Erfurt im Nationalsozialismus beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V.