Datum: 17.06.2023, 19 Uhr
Ort: CKB Café Kunst Bar, Regierungsstraße 43
Eintritt frei
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In einer Performance aus Erzählung, Lesung, Bildspots, Leidenschaft, Ton-Dokumenten, Präsentation von Original-Utensilien und Stasiakten sowie einem live Musiker berichtet Geralf Pochop über die „intensivste Zeit“ seines Lebens als Punk in der DDR.
In der DDR wurden Menschen wegen ihres Musikgeschmacks und Äußeren wie Feinde behandelt. Ein Zeitzeuge berichtet.
Am 17.06.2023, dem 70. Jahrestag des Volksaufstands in der DDR, präsentiert Geralf Pochop in der Cafe Kunst Bar (CKB) in Erfurt, Regierungsstraße 42 um 19 Uhr, in einem Kulturprogramm mit einer Performance aus Erzählung, Lesung, Bildspots, Leidenschaft, Ton-Dokumenten, Präsentation von Original-Utensilien und Stasiakten sowie einem live Musiker die „intensivste Zeit“ seines Lebens als Punk in der DDR.
In seinem Buch „Untergrund war Strategie. Punk in der DDR: Zwischen Rebellion und Repression“ hat er diese Erlebnisse festgehalten.
„Die Rolle als vermeintliche Feinde hatten wir Punks angenommen. Der Staat hatte uns über etliche Jahre wegen unseres Musikgeschmacks und unseres Äußeren wie Feinde behandelt. Diese Rolle hatten wir angenommen. Wir hatten uns stark politisiert und nutzten unsere schwer erkämpften Freiräume nicht mehr nur, um unser Lebensgefühl auszukosten, sondern bauten ein Netz aus komplett autonomen Strukturen auf. Wir fanden Wege, den Wehrdienst zu verweigern, unsere Meinung auch öffentlich zu sagen, und wir redeten, wie uns der Schnabel gewachsen war. Wir gingen nicht zur Wahl, weil wir diese nicht als solche anerkannten. Unserer Kompromisslosigkeit hatte der Staat nichts entgegenzusetzen.“
„Punk war das Beste, was uns in der DDR passieren konnte.
Wir wurden diskriminiert, gejagt und willkürlich weggesperrt, trotzdem waren wir freier als alle anderen.
Es war die intensivste Zeit meines Lebens“