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NPD-Wahlkampftour – Entgegentreten!

Die NPD will im Rahmen ihrer menschenverachtenden Deutschland-Tour „Asylflut und Europawahn stoppen – NPD in den Bundestag“, mit einem Lkw und zwei Kleinbussen am Mittwoch, den 18.09.2013 um 12 Uhr in Erfurt Halt machen und ihre menschenverachtende, rassistische Hetze verbreiten.

Die NPD wird NICHT wie geplant ab 12 Uhr am Anger sein!

Die Stadtverwaltung hat dies untersagt und der NPD den BENARYPLATZ (Nähe Gothaer Platz) zugewiesen, die NPD geht zur Stunde dagegen gerichtlich vor.

Der Kundgebungsort ist nun die Trommsdorffstraße.

 

Des Weiteren hat der NPD-Kreisverband Erfurt am kommenden Samstag, den 21.09.2013 am Melchendorfer Markt einen Wahlkampfstand von 10 bis 12 Uhr angemeldet.

Empört Euch! Kein Platz für die extreme Rechte, weder in Parlamenten noch in unserer Mitte. Erfurt bleibt demokratisch und vielfältig!

DEINE STIMME GEGEN NAZIS!

 

 

 

 

Fortbildungsmöglichkeiten im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie

Liebe Engagierte,

das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit stellt ab sofort kostenlose Fortbildungen zur Verfügung und zwar für die unterschiedlichsten Berufsfelder.


  • Alle Veranstaltungen können flexibel von Ihnen gebucht werden.
  • Die Referentinnen und Referenten kommen in Ihre Einrichtung.
  • Die Veranstaltungen sind jeweils 1-tägig geplant.
  • Die Angebote sind kostenfrei.

Hier finden Sie die verschiedenen Angebote als PDF-Dateien im Überblick.

Fortbildungsangebote für LehrerInnen

Fortbildungsangebote für MitarbeiterInnen der Polizei

Fortbildungsangebote für MitarbeiterInnen in Verwaltungen

Fortbildungsangebote für MitarbeiterInnen der Justiz

Fortbildungsangebote für KitamitarbeiterInnen

Fortbildungsangebote für Mitarbeitende in Beratungsdiensten

Fortbildungsangebote für Mitarbeitende in der Jugendhilfe

Fortbildungsangebote für Ehren- und Hauptamtliche in Vereinen

Fortbildungsangebote für Verantwortliche in der Politik

Fortbildungsangebote für MitarbeiterInnen in Wirtschaftsverbänden

Mehr Infos und die Online-Anmeldung sind auf www.denkbunt-thueringen zu finden.

 

„Wir wollen keine Nazis im Viertel!“ – öffentliche Aktion

ÖFFENTLICHE ERKLÄRUNG „Keine Nazis im Viertel!“

Wer durch die Straßen Ilversgehofens oder der Johannesvorstadt geht, muss dort seit Wochen an vielen Laternenmasten oder an den Mülltonnen Nazipropaganda sehen. Vor allem die NPD und ihre Sympathisant_innen verkleben derzeit massiv rassistische und ausgrenzende Aufkleber. Dies wollen wir nicht länger hinnehmen, denn wir wollen in einem vielfältigen und lebenswerten Viertel wohnen und arbeiten, in dem sich niemand durch Nazipropaganda ausgegrenzt und bedroht fühlt. Menschen sollen hier und überall ohne Angst verschieden sein können.

Deshalb laden wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gruppen, Vereine und Initiativen herzlich dazu ein, sich mit uns aktiv gegen Nazipropaganda im öffentlichen Raum zu wehren. Am Freitag, den 20. September wollen wir in einer öffentlichen Spachtelaktion Naziaufkleber entfernen.

Wir sagen: „Wir wollen keine Nazis im Viertel!“

Treffpunkt ist Freitag, der 20. September – um 15:30 Uhr vor der Lutherkirche.

Wer sich beteiligen möchte, bringt bitte (soweit vorhanden) einen Spachtel und eine Sprühflasche mit Speiseöl mit – so lassen sich die menschenverachtenden Aufkleber am einfachsten entfernen.

Es handelt sich hierbei um eine Initiative der AnwohnerInnen der Johannesvorstadt.

DEINE STIMME GEGEN NAZIS! – Thüringer Initiative zu den Wahlen 2013/2014

Am Freitag, dem 06.09. fand bei Raido F.R.E.I. die Pressekonferenz der Thüringer Initiative „Deine Stimme gegen Nazis“ statt. Diese Initiative können Sie aktiv unterstützen und sich ganz detaliert darüber informieren, warum das Wählen der extremen Rechten KEINE demokratische Alternative darstellt.

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Aufruftext der Thüringer Initiative zu den Wahlen 2013/2014 – Deine Stimme gegen Nazis 

Im September 2013 wird ein neuer Bundestag und im Frühjahr bzw. Herbst 2014 werden die Parlamente auf Europa-, Landes- und Kommunalebene neu gewählt. Genau wie in anderen Bundesländern werden auch hier extrem rechte Parteien, wie beispielsweise die NPD oder kommunale rechte Wählerbündnisse, versuchen, Parlamentssitze zu gewinnen.
Der Aufruf zur Initiative „Deine Stimme gegen Nazis“ will alle demokratisch denkenden Menschen in Thüringen hinter einer gemeinsamen Idee vereinen, die wahrnehmbar nach außen getragen wird: Die Wahl extrem rechter Parteien ist weder eine politische Alternative noch Protest. Gebt eure Stimme nicht den Neonazis!

MUT MACHEN!

Wir wollen mit diesem landesweiten Aufruf deutlich machen, dass wir den Neonazis den öffentlichen Raum nicht überlassen. Denn was dort sichtbar ist, bestimmt die öffentliche Meinung und die gesellschaftliche Stimmung in Thüringen mit. Die Menschen sollen mit diesem Aufruf bestärkt werden, sich aktiv zu beteiligen und sich im persönlichen Umfeld gegen die Wahl extrem rechter Parteien stark zu machen. Dabei soll der Aufruf über möglichst viele Wege alle Haushalte Thüringens erreichen.

MITGESTALTEN!

Über politische Grenzen hinweg sollen alle demokratischen, gesellschaftlichen und sozialen Akteure, öffentlich aktive Vereine und Unternehmen zusammengeführt werden. Alle sind dabei Gestalter_innen. Alle sind aufgerufen, eigene Ideen umzusetzen, wie die Botschaft „Deine Stimme gegen Nazis!“ verbreitet werden soll.
Die zentralen und gemeinsamen Elemente des Aufrufs sind ein Logo und das Motto „Deine Stimme gegen Nazis!“. Sie können auf Briefköpfen, in Zeitungen, als Aufkleber und Buttons oder auf vielen anderen Wegen verbreitet werden.

Das Logo kann unter
http://www.deine-stimme-gegen-nazis.de

herunter geladen werden. Die einzelnen Aktionen der verschiedenen Akteure wachsen so landesweit unter einem Motto zusammen und zeigen: trotz vielfältiger Interessen sind wir uns einig: Die Wahl extrem rechter Parteien ist weder eine politische Alternative noch Protest.

WARUM?

Während die NPD den Einzug in den Thüringer Landtag 2009 mit 4,3% nur knapp verpasste, zogen Vertreter extrem rechter Parteien und eines Wahlbündnisses bei der Kommunalwahl mit insgesamt 25 Mandatsträgern in Kreistage und Stadträte ein. Dass hier auch von einem gewissen Gewaltpotential auszugehen ist, zeigen die Erkenntnisse der Thüringer Landesregierung: Demnach sind zehn der rechten Kommunalabgeordneten in 29 Fällen rechtskräftig verurteilt, davon in neun Fällen wegen (gefährlicher) Körperverletzung.

Nicht zuletzt haben die Morde des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ die Gefahr noch einmal deutlich gemacht, die von rechten Ideologien droht. Die Opferberatungsstelle „ezra“ zählt allein 2012 in Thüringen 138 direkt von rechter Gewalt Betroffene, sowie einen Mord. Die Dunkelziffer der Übergriffe liegt deutlich darüber. Das Innenministerium zählte 2012 etwa 1.150 rechte Straftaten in Thüringen – das sind durchschnittlich drei pro Tag.

Auch die seit Jahren hohen Zustimmungswerte zu extrem rechten Aussagen in der Thüringer Bevölkerung, beispielsweise zu Ausländerfeindlichkeit (Thüringen-Monitor 2012: 48%), birgt die Gefahr, dass neonazistische Parteien dieses Potential für sich nutzen. Deshalb muss mit einer breiten, öffentlichkeitswirksamen Initiative der Stimmenanteil der extrem rechten Parteien bei den Bundestags- und Europawahlen deutlich reduziert werden. Darüber hinaus gilt es, ihnen den Ausbau ihrer kommunalen Mandate in Thüringen zu verwehren und den Einzug in den Thüringer Landtag zu verhindern.

Quelle: www.deine-stimme-gegen-nazis.de (letzter Zugriff am 09.09.2013)

 

 

„Döner“-Morde und Soko „Bosporos“ – alles nur Pannen ohne Ende?

Die NSU-Morde und die Frage der institutionellen Diskriminierung: Veranstaltung am Dienstag, 24. September mit Mark Terkessidis

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen in der politischen Bildung,

in diesem Land konnte eine aus dem Thüringer Neonazimilieu sich entwicklende  rechtsterroristische Gruppierung eine rassistische Mordserie in Gang setzen, ohne dass die Sicherheitsbehörden einen Zusammenhang mit der rechten Szene herstellten. Stattdessen wurden die Familienangehörigen unter Verdacht gestellt, die Mordtaten innerhalb der Migranten-Community verortet.

Im Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses heißt es: „Jahrelang wurde das Motiv für die Taten im Opferumfeld gesucht… – nur ein möglicher rassistischer Hintergrund als Motiv wurde zu lange nicht in Erwägung gezogen und nie mit dem nötigen Nachdruck verfolgt“. Diese Erfahrung von Fehlermittlungen und gleichzeitigem Generalverdacht gegenüber den Opferfamilien hat das Sicherheits- und Zugehörigkeitsgefühl vieler Menschen mit Migrationshintergrund verändert.

Wie nehmen Menschen mit Migrationshintergrund die Morde des NSU wahr? Diese Frage wird in Thüringen zuwenig diskutiert. Es geht um mehr als „Pleiten, Pech und Pannen“. Die Funktionsmechanismen zentraler Institutionen der deutschen Gesellschaft müssen in den Blick genommen werden. Wie kann eine politische Agenda aussehen, die den Blick weitet auf eine interkulturelle Lernfähigkeit und Veränderung der Institutionen? Darüber wollen wir mit Mark Terkessidis auf der Veranstaltung „Döner“-Morde und Soko „Bosporos“ – alles nur Pannen ohne Ende? Die NSU-Morde und die Frage der institutionellen Diskriminierung diskutieren.

Mark Terkessidis ist Journalist, Autor und Migrationsforscher. Er promovierte zum Thema „Das Wissen über Rassismus in der Zweiten Migrantengeneration“. Von Mark Terkessidis ist in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung der Band „Interkultur“ erschienen. In seinem viel beachteten Beitrag „Mit Interkultur gegen Rassismus“ machte Terkessidis auf die Erfahrungen in Großbritannien im Zusammenhang mit dem Bericht von Lordrichter Macpherson über institutionellen Rassismus in der Polizei aufmerksam. Der Bericht gilt als Meilenstein in der britischen Rechtsgeschichte.

Die gemeinsame Veranstaltung mit der „Vernetzung  Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts“ findet statt:

am Dienstag, 24. September, 19 h, in der Erfurter Begegnungsstätte Kleine Synagoge.

Bitte weisen Sie weitere Interessierte auf die Veranstaltung hin. Hier die Einladung als PDF-Download.

Herzliche Grüße

Peter Reif-Spirek
Stellvertretender Leiter der LZT | Referatsleiter LZT 1