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Zeitzeugenbegegnung mit Zvi Aviram am Erinnerungsort Topf und Söhne

Eine außergewöhnliche Gelegenheit bietet am 27. Juni um 16:30 Uhr die Begegnung mit Zvi Aviram aus Israel, der den Holocaust als Jugendlicher in Berlin überlebte.

Die Veranstaltung findet im Saal (2. OG) im Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, statt.

Zvi Aviram wurde am 25. Januar 1927 als Heinz Abrahamson geboren. Als jüdisches Kind erhielt er Schulverbot, auch seine Schlosserlehre musste er nach wenigen Wochen abbrechen, weil er mit 14 Jahren zur Zwangsarbeit verpflichtet wurde. Als die Nationalsozialisten am 27. Februar 1943 in der so genannten Fabrik-Aktion jüdische Männer, Frauen und Kinder ohne Vorwarnung aus Fabriken und Wohnungen deportierten, gehörten auch Zvis Eltern zu den Opfern. Sie wurden nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet. Plötzlich ganz auf sich gestellt, ohne Geld und Lebensmittelkarten, traf der damals 16-jährige Zvi Aviram die Entscheidung, sich seiner Deportation zu entziehen und unterzutauchen. Er fand Anschluss an die illegale jüdische Jugendgruppe Chug Chaluzi. Ihre Mitglieder halfen sich untereinander im Alltag der Illegalität. Etwa 40 Kinder und Jugendliche konnten so ihr Leben retten. Zvi lebte über zwei Jahre im Untergrund in verschiedenen Verstecken bei nichtjüdischen Helfern. Er wurde zwei Mal entdeckt und entkam jedes Mal aus der Haft.

Vortrag: Rettungswiderstand. Helfer, Handlungsspielräume, Wirkung

Im Begleitprogramm zur Ausstellung „Entkommen? 1942-1945. Berlin und Thüringen“ bieten zwei Veranstaltungen am 26. und 27. Juni unterschiedliche Perspektiven zum Thema, auf welche Weise verfolgte Juden im Versteck überleben konnten. Wer sich einer Deportation entzog und untertauchte, um zu überleben, brauchte nicht nur den Mut und die Gelegenheit. Ohne nichtjüdische Helfer war ein solches Unterfangen kaum möglich.

Der Zeithistoriker Prof. Dr. Wolfgang Benz spricht in seinem Vortrag am 26. Juni um 19:30 Uhr über den „Rettungswiderstand“. Er stellt die Gruppe der nichtjüdischen Retter vor und fragt nach ihren Motiven und Handlungsspielräumen. Die Veranstaltung findet im Saal (2. OG) im Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, statt. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

Wolfgang Benz leitete von 1990 bis 2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin und ermöglichte in dieser Zeit die wegweisenden Forschungsprojekte „Solidarität und Hilfe für Juden während der NS-Zeit“ sowie „Rettung von Juden im nationalsozialistischen Deutschland“. Im vergangenen Herbst wurde er in Erfurt mit dem bedeutenden Preis „Gegen Vergessen – für Demokratie“ ausgezeichnet.

Der Vortrag von Wolfgang Benz findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, die Zeitzeugenbegegnung mit Zvi Aviram in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum statt.

Sommertagung Landesprogramm: „Qualitätsentwicklung und -sicherung

Das Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit veranstaltet am 17. und 18. Juni in Weimar eine Sommertagung im Kontext des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit mit dem Thema: „Qualtitätsentwicklung und -sicherung“.

nähere Infos und die Anmeldung zur Sommertagung sind hier zu finden: Sommertagung_Thüringen_17_18_Juni_2013

Workshop „Argumentationstraining gegen rechte Stammtischparolen“

Am 15.06.2013 findet im Klanggerüst e.V. ein Workshop zum Thema „Argumentieren gegen Stammtischparolen“ statt.

Anmeldungen unter: email hidden; JavaScript is required

Diese Veranstaltung findet im Kontext der Aktionswoche gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit statt und wird von der Initiative Campus ohne Grenzen organisiert und vom LAP gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt finanziell unterstützt.

Wann und Wo? – 10 Uhr bis 15 Uhr im Klanggerüst