Zeit: 07.05.2018 | 18:30-21:00 Uhr
Ort: Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 4, Erfurt
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Bei dem Gipfeltreffen in Rom zur Migrationspolitik im März 2017 fasste Thomas de Mazière die aktuellen Ziele der EU kurz und bündig zusammen: „Die europäischen und nordafrikanischen Staaten müssten gemeinsam versuchen, die Menschen aus Afrika daran zu hindern, sich durch Libyen auf den Weg zu machen. Wir müssen den Grenzschutz verstärken, den Küstenschutz auch Libyens, und wir müssen entschlossen diejenigen zurückführen aus Europa, die dann doch angekommen sind.“
Im dritten Teil der Veranstaltungsreihe von Refugee International Support Erfurt (RISE) zur Europawoche 2018 informiert Jacqueline Andres von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. über die Migrations- und Wirtschaftspolitik der EU, mit der die EU die Technologisierung und den Ausbau des Grenzschutzes in nordafrikanischen Länder vorantreibt, abgesehen von der stetig voranschreitenden Grenzvorverlagerung, die sich immer weiter Richtung Äquator ausdehnt. Dabei schreckt die EU weder vor einer Zusammenarbeit mit Diktatoren noch mit Milizen zurück, obwohl diese nachweislich in die Schaffung von Sklavenmärkten verwickelt sind. Die EU verschlimmert durch ihre Migrations- und Wirtschaftspolitik zusehends die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort. Profiteure dieser Politik sind neben der repressiven Machthabenden, die zu Partnern der EU in der Migrationsbekämpfung erkoren wurden, u.a. die europäischen Sicherheits- und Rüstungsunternehmen – auch in Erfurt und Umgebung.