8.Mai | 20 Uhr | Antifaschistische Nachttanzdemonstration

8. Mai – Tag der Befreiung

Treffpunkt:        Hauptbahnhof (Willy-Brandt-Platz)
Wann:                 08.05.2015 – 20.00 – 22.00 Uhr

„Der 8. Mai ist ein geschichtsträchtiger Tag, an dem Deutschland 1945 durch die Alliierten von der Nazidiktatur befreit wurde.  Der 8. Mai ist definitiv ein Tag zum Feiern.

Wir verurteilen in diesem Zusammenhang das Verhalten von Verwaltungen und Polizei in den letzten Wochen und gerade am ersten Maiwochenende. Wir solidarisieren uns mit allen aktiven, von staatlicher Repression betroffenen Menschen und mit den Opfern rechter Gewalt – gerade nach den Übergriffen am 1. Mai. Wir holen uns am 8. Mai unsere Straßen zurück, denn wir sehen es nicht ein, dass Nazis ihre menschenverachtenden Parolen in Erfurt verbreiten.

Lasst uns bei guter Musik den Tag der Befreiung und uns für unseren Einsatz feiern. Vernetzt euch neu, lernt Leute kennen und tankt Kraft für die kommenden Veranstaltungen.

Erfurt hat in den letzten Wochen mehrere Nazi(groß)aufmärsche erlebt. Von der Polizei begleitet, sind gewaltbereite und vorbestrafte Neonazis unter dem Label „Thügida“ dreimal in Erfurt aufmarschiert. Sie haben es zwar nicht geschafft, vor einer Flüchtlingsunterkunft im Erfurter Norden zu laufen, jedoch wurden sie von der Stadtverwaltung an der neuen Synagoge vorbeigeleitet.
Am 1. Mai sind Neonazis dem Aufruf der NPD zu einem Aufmarsch in Erfurt gefolgt und gleich an zwei Flüchtlingsunterkünften vorbei gezogen. In Saalfeld sind rund 700 Neonazis und Hooligans mit der Splitterpartei „Der III. Weg“ aufmarschiert und haben mehrere Gegendemonstrant*innen teils schwer verletzt. Die Polizeikräfte hatten die Situation nicht unter Kontrolle, führten die Nazis auch um bestehende Blockaden herum und ermöglichten ihnen trotz der Ausschreitungen einen Aufmarsch. Am selben Tag griffen ca. 40 Neonazis ungehindert die DGB Feierlichkeiten zum 1. Mai in Weimar an und verletzten dabei drei Menschen.

Am 2. Mai hat die Abspaltung der HoGeSa-Bewegung, der „Gemeinsam Stark Deutschland e. V.“, zum dritten Mal nach Erfurt mobilisiert. Ca. 250 gewaltbereite Hooligans wurden unter Polizeischutz Richtung Domplatz begleitet, obwohl sie schon bei ihrer Ankunft teilweise gewaltbereit und vermummt in Erscheinung getreten waren. Durch die aggressive Polizeitaktik wurden Blockadeversuche schnell geräumt, daneben gab es weitere Polizeiübergriffe. Genauso perfide ist die Nutzung des polizeilichen Lautsprecherwagens durch die Nazis, da sie ihren eigenen auf dem Aufzug nicht dabei hatten. Stadtverwaltung und Polizei ermöglichten den Hooligans ungehindert ihre menschenverachtenden Parolen durch Erfurts Straßen zu schreien.“