AnwohnerInnenversammlung in der Michaelisstraße

Im Sommer 2012 kam es rund um den Bereich der Michaelisstraße zu mehreren rechtsmotivierten Übergriffen. Um nur einige zu nennen, sei hier auf den brutalen und öffentlich stärk diskutierten Überfall am 13. Juli 2012 vor und im Kunsthaus zu verweisen.
Aber bereits am 15. Juni 2012 kam wurden die Gäste der Geburtstagsveranstaltung des Bildungskollektivs BiKo e.V. in der Offenen Arbeit des evangelischen Kirchenkreises Erfurt von einer Gruppe Nazis beschimpft und attackiert, eine Person erlitt durch Flaschenwürfe Schnittverletzungen am Kopf. Dennoch wurden die politischen Hintergründe und die Zusammenhänge von Teilen der Polizei und der Öffentlichkeit zunächst verschwiegen und verharmlost, so die Beschreibung der Betroffenen.
In der AnwohnerInnenversammlung am 23. August 2012 wollten die Befroffenen zu Wort kommen und ein Austausch aller AnwohnerInnen sollte ermöglicht werden. Neben dem Informationsaustausch sollte auch über zukünftige Handlungsmöglichkeiten gesprochen werden.

An der Versammlung nahmen ca. 40 Menschen teil. Sie berichteten von regelmäßigen Störungen, wie Lärm aber auch Gewalt, rechte Parolen und das Zeigen des Hitlergrußes. Diese sind nicht, wie mancherseits angenommen, auf das Umfeld von einzelnen Kneipen zu begrenzen, so die TeilnehmerInnen. Durch die Veranstaltung konnten sich die AnwohnerInnen artikulieren und austauschen.