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Neue Nazis und mehr- Toralf Staud liest aus seinen Werken

7. April 2014 um 18:00 im „Family-Club“ Erfurt/ Am Drosselberg 26

Drei Wahlen werden dieses Jahr in Thüringen stattfinden – Kommunalwahlen, Wahlen zum Europäischen Parlament und Landtagswahlen. Zu diesen Anlässen werden auch rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien verstärkt an die Öffentlichkeit treten. Über deren Rolle und Argumente wollen wir mit Toralf Staud ins Gespräch kommen.

Der freie Journalist und Buchautor Toralf Staud ist 1972 geboren. Nach seinem Studium der Journalistik und Philosophie in Leipzig, arbeitet er u.a. für MDRinfo, Sächsische Zeitung, Die ZEIT, die tageszeitung und Neues Deutschland. Seine inhaltlichen Schwerpunkte sind zum einen die Beschäftigung mit Umweltfragen und die Auseinandersetzung mit Denken und Strategien der Neuen Rechten. Er ist Mitgründer des Portals Netz-gegen-Nazis und erhielt 2012 den Otto-Brenner-Preis für Kritischen Journalismus.

Inhalt der Veranstaltung sollen u.a. folgende seiner Bücher sein:

Moderne Nazis. Die neuen Rechten und der Aufstieg der NPD“ (2005)

  • Thema des Buches sind die Strategien und der Status der NPD.

Neue Nazis. Jenseits der NPD: Populisten, Autonome Nationalisten und der Terror von rechts.“ (2012)

  • Inhalt der Publikation ist der Wandel rechten Denkens und Strategien seit den 2000er Jahren. Folglich schaffen es rechte Jugendbewegung und Subkultur sowie scheinbar „gemäßigter“ Rechtspopulismus, einen Bezug zur Lebenswelt und Denkstrukturen von Teilen der Bevölkerung herzustellen. Im Rahmen dieser Strategieentwicklung verliert die NPD als Repräsentantin dieser Gruppen ihre dominante Rolle.

Das Buch gegen Nazis. Rechtsextremismus – was man wissen muss und wie man sich wehren kann.“ (2009)

  • Thema dieser Veröffentlichung ist die praktisch orientierte Einführung in rechtes Denken, sowie Handlungs- und Argumentationsstrategien die dagegen entwickelt werden können.

Das Beratungsnetzwerk gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit und für demokratische Teilhabe im PARITÄISCHEN Thüringen – Schau HIN möchten Sie ganz herzlich am 07. April 2014 um 18:00 Uhr in das Familienzentrum Erfurt „Family-Club“ am Drosselberg zum Gespräch mit Toralf Staud einladen.

Mehr Infos zum Netzwerk finden Sie hier.

Hinweis:

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die der rechtsextremen Szene  zuzuordnen sind oder durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung treten, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

3.April 2014 Studienvorstellung: Kommunale Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus im Vergleich

2014 ist ein Super-Kommunalwahljahr: In 11 Bundesländern werden die kommunalen Gremien neu gewählt. Aufgrund des nahezu bundesweiten Wegfalls von Zugangshürden, ist damit zu rechnen, dass rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien dabei etliche Mandate erlangen werden. Da seit rund 15 Jahren rechtsextreme Kommunalverordnete in Gremien vertreten sind, liegen bereits langjährige Erfahrungen zum erfolgreichen Umgang mit Rechtsextremen in kommunalen Gremien vor.

Eine neue Studie trägt diese Erfahrungen aus neun Kommunen West- und Ostdeutschlands zusammen und leitet daraus Handlungsempfehlungen für die kommunale Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus ab. Erfreuliche Erkenntnis der Studie ist u.a., dass es der extremen Rechten nirgendwo gelungen ist, tatsächliche kommunalpolitische Wirkung zu entfalten. Dies ist nicht zuletzt ein Erfolg der vielerorts bestehenden breiten Bündnisse gegen Rechtsextremismus. Andererseits ist ein zentrales Ergebnis der bisherigen Auseinandersetzung, dass ein bloßes Ignorieren als Reaktion nicht ausreicht, um dauerhaft die politische Kultur vor Ort zu sichern. Sie sind herzlich zur erstmaligen Präsentation der Studienergebnisse in Thüringen und zur Diskussion über die Handlungsempfehlungen eingeladen. 

WANN: 03. April 2014 – 18 Uhr

WO: Radio F.R.E.I. – Gotthardtstraße 21, 99084 Erfurt

HIer finden Sie die Einladung/Anmeldung als PDF.

Deine Stimme gegen Nazis – Fachtag in Eisenach am 15. März 2013

Fachtag Bild

Am 15. März findet in Eisenach ein Fachtag der Initiative „Deine Stimme gegen Nazis“ statt.

Für alle, die aktiv werden wollen, bieten der Fachtag in Workshops die Möglichkeit, sich in verschiedenen Formen der Auseinandersetzung mit der extrem Rechten auszutauschen und zu schulen.

Los geht’s um 10 Uhr im Frauenzentrum Eisenach, Rot-Kreuz-Weg 1, 99817 Eisenach.

Bitte meldet euch an unter: email hidden; JavaScript is required

 

Das ausführliche Programm zum Fachtag mit allen Workshops findet ihr hier: DeineStimmeGegenNazis-Fachtag in Eisenach

„Für einen so­for­ti­gen Ab­schie­be­stopp! Blei­be­recht für Alle!“

Am Sams­tag, den 25.​01.​2014, ver­an­stal­ten die Ak­ti­ven der Grup­pe Roma Thü­rin­gen (und Sup­por­ter_in­nen) eine De­mons­tra­ti­on.

Es wird auf­ge­ru­fen, sich um 13 Uhr am Er­fur­ter Haupt­bahn­hof ein­zu­fin­den.

Das Motto lau­tet:
„Für einen so­for­ti­gen Ab­schie­be­stopp! Blei­be­recht für Alle!“

Hallo an alle Freund*innen und Un­ter­stüt­zer*innen,
danke, dass Ihr mit uns zu­sam­men seid! Wir sind Roma aus Bal­kan­staa­ten, aus Ma­ze­do­ni­en, Ser­bi­en und dem Ko­so­vo. Über­all auf der gan­zen Welt wer­den wir aus­ge­grenzt und dis­kri­mi­niert. In der gan­zen Welt haben wir nicht die sel­ben Rech­te, wie alle an­de­ren Men­schen. In jeder Stadt – egal wo – wer­den wir nicht in­te­griert. Und die glei­che Si­tua­ti­on er­le­ben wir hier in Deutsch­land. Aber wir sind auch Men­schen, wie alle an­de­ren Men­schen auf die­ser Welt. Wir for­dern, dass wir in Deutsch­land blei­ben kön­nen.

Ab­schie­be – Stopp!
Blei­be­recht für Alle
!


Herzliche Einladung zur (erstmaligen) Verleihung des Jochen-Bock-Preises an Karl Metzner, Wolfgang Nossen und Éva Pusztai

am Samstag, 25. Januar, 11:30 Uhr  Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz, Sorbenweg 7 in Erfurt


Die Preisverleihung erfolgt auf Initiative des Förderkreises Erinnerungsort Topf & Söhne e.V. in Zusammenarbeit mit der Martin-Niemöller-Stiftung.

WürdigungfürZivilcourageTA24Jan2014-1

Im Sommer 1943 fanden fünf Schüler der städtischen Handelsschule in Erfurt (Heute: Ludwig-Erhard-Schule) den Mut, öffentlich gegen das nationalsozialistische Regime und den Krieg zu protestieren. Günter Bergmann, Jochen Bock, Helmut Emmerich, Karl Metzner und Joachim Nerke waren damals 15 oder 16 Jahre alt und stammten überwiegend aus bürgerlichen Verhältnissen. Die Jugendlichen hörten illegal die Aufrufe des Nationalkomitees Freies Deutschland im russischen Radio und verbreiteten deren Forderung auf selbst hergestellten Flugblättern: 1.) Frieden! 2.) Freiheit! 3.) Brot! 4.) Ende des Hitler-Blutterrors! 5.) Sofortiges Ende des ›totalen Krieges‹ …!

Der Direktor der Schule schrieb dazu am 29. September 1943: »In der Angelegenheit der staatsfeindlichen Betätigung mehrerer Schüler der Klasse H 1 a der städt. Handelsschule habe ich eine weitere Untersuchung nicht durchgeführt, sondern die Ermittlung restlos der Geheimen Staatspolizei überlassen«. Die fünf Schüler wurden verhaftet. Bis zu ihrer Verurteilung durch das Oberlandesgericht in Kassel im Juni 1944 waren sie in Erfurt im Gefängnis Andreasstraße eingesperrt. Jochen Bock galt als »Rädelsführer« und wurde als Letzter erst bei Kriegsende entlassen. Er starb bereits 1947.

Der Förderkreis Erinnerungsort Topf & Söhne e.V. hat den Jochen-Bock-Preis ins Leben gerufen, um den Mut von Jochen Bock und seinen Gefährten zu würdigen und an ihr Schicksal zu erinnern. Er wird 2014 zum ersten Mal verliehen.

Der Förderkreis ehrt mit diesem Preis an einem Ort der Mittäterschaft, dem ehemaligen Firmengelände von J. A. Topf & Söhne, Menschen, die die »Bürgerpflicht zum Neinsagen« (Fritz Bauer) gegen Antisemitismus, Antiziganismus und jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in ermutigender Weise wahrgenommen haben:

Karl Metzner blieb auch nach seiner Haft ein couragierter, unermüdlicher und immer wieder aneckender Streiter für Frieden, globale Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Wolfgang Nossen überlebte die antisemitische Verfolgung und wurde zum engagierten Streiter für die Menschenrechte. Früher als andere benannte er öffentlich die Gefahr des Rechtsextremismus in der Gesellschaft und stärkte die Gegenkräfte einer wachen Zivilgesellschaft.

Éva Pusztai wurde in Auschwitz ihrer Familie beraubt und fand nach Jahren des Schweigens eine generationenverbindende Sprache der Erinnerung voll inspirierender Kraft und mit einer berührenden Botschaft der Menschlichkeit.

Flyer zu den Veranstaltungen

 


Gesicht zeigen am 25. Januar – Erfurt ist eine Stadt der Vielfalt

Liebe Engagierte,

am Samstag den 25.01.2014 läßt sich zivilgesellschaftliches Engagement in Erfurt wunderbar durch drei Veranstaltungen verknüpfen.

Um 11:30 Uhr wird am Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz, Sorbenweg 7 in Erfurt erstmalig der Jochen-Bock-Preis an Karl Metzner, Wolfgang Nossen und Éva Pusztai verliehen.

Die Preisverleihung erfolgt auf Initiative des Förderkreises Erinnerungsort Topf & Söhne e.V. in Zusammenarbeit mit der Martin-Niemöller-Stiftung.

WürdigungfürZivilcourageTA24Jan2014-1

nähere Infos zur Preisverleihung

Um 13 Uhr veranstalten die Aktiven der Gruppe Roma Thüringen (und Supporter_innen) am Erfurter Hauptbahnhof eine Demonstration unter dem Motto:„Für einen so­for­ti­gen Ab­schie­be­stopp! Blei­be­recht für Alle!“

Mehr Infos zur Demo!

Und um 14 Uhr heißt es Erfurt bleibt eine Stadt der Vielfalt!

Die Fraktionen des Erfurter Stadtrates rufen die Erfurterinnen und Erfurter auf, sich gemeinsam gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit stark zu machen und auch am 25. Januar ab 14:00 Uhr auf dem Herrenberg Gesicht zu zeigen.

Unter der Losung „Bunt statt Braun! Erfurt ist eine Stadt der Vielfalt!“ demonstrieren wir auf dem Kammweg gemeinsam gegen die gewaltverherrlichenden und menschenfeindlichen Absichten neuer und alter Nazis. Diese Art von Gesinnung darf in Erfurt keine Heimstatt finden!

Stadtratserklärung als PDF