Veranstaltungsreihe „Frauenleben im Nationalsozialismus“

In einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe wollen
wir uns mit Frauenleben im Nationalsozialismus
beschäftigen. Wir wollen fragen, ob es spezifisch weibliche Formen von Handlungsspielräumen gab und Frauenbiographien würdigen, die sich aus ganz
unterschiedlichen Motiven den Nationalsozialisten in den Weg stellten.
Zum Abschluss wollen wir uns in einem Stadtrundgang gemeinsam auf Spurensuche
von Frauen im Nationalsozialismus begeben.

Projektgruppe Erfurt im Nationalsozialismus beim
DGB-Bildungswerk Thüringen e.V.

Mit der Machterlangung der Nationalsozialisten 1933 wurde in Deutschland ein neues Gesellschaftsbild zum offiziellen Leitbild, die „Volksgemeinschaft“. Neben einer rassistischen Auf- und Abwertung einzelner Gruppen waren darin klare Geschlechterrollen festgehalten. Doch diese Rollenbilder veränderten sich im Laufe der Jahre des Nationalsozialismus und
wirkten sich zum Teil widersprüchlich auf den konkreten Alltag von Frauen aus. Je nach Zugehörigkeit, die den Frauen in der „Volksgemeinschaft“ zugewiesen wurde, veränderten sich zudem ihre Handlungsspielräume. So konnten Frauen zu Täterinnen, Zuschauerinnen, Verfolgten oder Widerstandskämpferinnen werden und sich in dem jeweiligen Rahmen
unterschiedlich verhalten.