Archiv der Kategorie: Termine

1. September 2019 | Stadtrundgang „Erfurt im Nationalsozialismus“, Schwerpunkt Krieg und Frieden

Datum: 01.09.2019
Treffpunkt 14:00 Uhr Barfüßerkirche
, Barfüßerstraße 9, 99084 Erfurt

Zum Antikriegstag/Weltfriedenstag am 1. September 2019 veranstaltet die Projektgruppe „Erfurt im Nationalsozialismus“ beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. einen Stadtrundgang, zu dem wir alle Interessierten herzlich einladen. Wir starten um 14 Uhr an der Barfüßerkirche und enden am DenkMal für den unbekannten Wehrmachtsdeserteur auf dem Petersberg. Falls Ihr eigene Aktivitäten z.B. am Deserteusdenkmal zu diesem Tag plant, würden wir uns über eine zeitliche Koordination freuen, damit sich die unterschiedlichen Angebote ergänzen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Teilnahme am Rundgang ist kostenlos.

Offene Gesellschaft in Bewegung | 29.08.-02.09.2019 in Erfurt

Die Bürgerstiftung Erfurt lädt Sie ein, Teil der „Offenen Gesellschaft in Bewegung“ zu sein, die vom 29.08. bis 02.09.2019 in Erfurt Halt macht.
In Erfurt dreht sich dann alles um die Frage: Welches Land wollen wir sein? Wie wollen wir leben? Wir gehen auf die Suche nach Ideen für eine offene Gesellschaft.
Sie können mitmachen!
Neben einer interaktiven Wanderausstellung, einem Ideenlabor und einer öffentlichen Debatte zum Thema organisieren örtliche Gruppen, Vereine und Initiativen ganz unterschiedliche Aktionen. Teilt eure Ideen einer offenen Gesellschaft und zeigt, wie ihr euch dafür einsetzt. Vom Theaterstück bis zum Nachbarschaftsfrühstück – es gibt viele Möglichkeiten, über die Zukunft ins Gespräch zu kommen. Auch ein Workshop, eine Filmvorführung, eine Stadtführung oder eine Diskussionsrunde sind möglich. Kreative Ideen sind herzlich willkommen.

Kontakt: info[at]buergerstiftung-erfurt[punk]de
>>> Weitere Informationen zum Projekt


2. August 2019 | Stadtrundgang und Film zur „Verfolgung von Sinti und Roma“ zum International Roma Genocide Remembrance Day“

Datum: 02.08.2019
Treffpunkt 18:00 Uhr
, Frau Korte, Bahnhof Erfurt-Nord , Magdeburger Allee 179, Erfurt

Am 2. August wird der Roma Genocide Remembrance Day begangen – ein Gedenktag an die europaweite Ermordung von Sinti und Roma während des Nationalsozialismus.
Vor 75 Jahren, in der Nacht vom 2. zum 3. August 1944, wurden 3000 Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau ermordet. Bereits Mitte Mai 1944 sollten dort etwa 6000 Sinti und Roma verschiedener Nationalitäten in die Gaskammern geschickt werden, doch sie wehrten sich mit allen in einem Vernichtungslager möglichen Kräften gegen die geplante Tötung durch das Lagerpersonal.
In dem Stadtrundgang der Projektgruppe „Erfurt im Nationalsozialismus“ anlässlich des Roma Genocide Remembrance Days wird nicht nur an diese Ereignisse erinnert, sondern auch die schrittweise Eingrenzung ihrer Lebensbedingungen im Deutschen Reich in den Blick genommen. Bei einem ca. 90-minütigen Spaziergang durch den Erfurter Norden versucht die Projektgruppe den wenigen Spuren der damals in der Stadt lebenden Sinti zu folgen und Handlungsspielräume der Täter zu beleuchten. Nicht zuletzt verweist der Rundgang auf die Kontinuitäten von Rassismus und Gewalt gegenüber Sinti und Roma bis heute, deren individuelle Erfahrungen allerdings anschließend in dem knapp einstündigen Film „Phral mende – Wir über uns“ aus eigener Perspektive dargestellt werden.
Der Rundgang beginnt um 18 Uhr am historischen Ort der Deportation aus Erfurt, vor dem Nordbahnhof, und endet in der Magdeburger Allee 180. Dort wird anschließend der Film „Phral mende – Wir über uns“, ein vielstimmiges Selbstportrait aus der Perspektive von Sinti und Roma über bürgerrechtliches Engagement, Erinnerungskultur und Alltagsrassismus, gezeigt. Die Plakatwand vor dem Nordbahnhof wird anlässlich des Gedenktags neu gestaltet.

12. Juli 2019 | Lesung und Gespräch „Eure Heimat ist unser Albtraum“

>>> Mitschnitt online bei Radio F.R.E.I.

Zeit: Freitag, 12. Juli 2019, 19:00 Uhr
Ort: im Nerly, Marktstraße 6, Erfurt

Wie fühlt es sich an, tagtäglich als „Bedrohung“ wahrgenommen zu werden? Wie viel Vertrauen besteht nach dem NSU-Skandal noch in die deutschen Sicherheitsbehörden? Was bedeutet es, sich bei jeder Krise im Namen des gesamten Heimatlandes oder der Religionszugehörigkeit der Eltern rechtfertigen zu müssen? Und wie wirkt sich Rassismus auf die Sexualität aus?

Zum einjährigen Bestehen des sogenannten Heimatministeriums haben Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah schonungslose Perspektiven auf eine rassistische und antisemitische Gesellschaft gesammelt. Im Sammelband „Eure Heimat ist unser Albtraum“ stellen 14 Autor*innen ihre Perspektiven dar.

Eine Veranstaltung von [L50] und Willkommen in Kanakistan

10. Juli 2019 | Kolonialer Rassismus: Die Produktion und Aneignung der „Anderen“ in den Städten Europas

Veranstaltung mit Dr. Noa K. Ha (TU Dresden, Zentrum für Integrationsstudien)

Ort: Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt

Datum: Mittwoch, 10. Juli 2019, 19 Uhr

In ihrem Vortrag geht Noa Ha der Frage nach, wie Menschen in europäischen Städten als „Andere“ markiert und rassifiziert werden – und wie dieser Prozess mit der kulturellen Aneignung und historischen Enteignung dieser „Anderen“ einhergeht.

Folgende Fragen werden diskutiert: Welche Rolle spielen z.B. ethnologische Sammlungen in den postkolonialen Städten Europas? Wer wurde enteignet, und wer profitierte davon? Wie wurde das Wissen in Europa hierdurch geprägt und was meint Europa über die „Anderen“ zu wissen? Wie ist dieses Wissen bis heute wirksam?
Entlang dieser Fragen wird auf verschiedene (neo-)koloniale Formen der An- und Enteignung der „Anderen“ in europäischen Städten (wie ethnologische Sammlungen, „Völkerschauen“, Weltausstellungen) eingeganen, sowohl in ihrer Wirkmächtigkeit als koloniales Vermächtnis bis in die Gegenwart als auch in unserem Alltagswissen.

Eine Veranstaltung von Decolonize Erfurt in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen